Seit
Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Familie Giovagnini in der
Lebensmittelbranche tätig. In jenen Jahren wurde der erste
Familienbetrieb gegründet, der sich damals vorwiegend mit der
Vermarktung von Olivenöl und der Produktion von Hülsenfrüchten,
Gemüse und Wurstwaren befasste. „Großvater Attilio”lebte
in Cospaia, nicht weit entfernt von San Giustino(Perugia) (COSPAIA,
ein kleiner Ort, der bis heute Spuren der antiken Republik von
Cospaia bewahrt, und zufällig aufgrund eines Fehlers während
der Festlegung der Grenzen zwischen dem Kirchenstaat und dem
Großherzogtum der Toskana entstanden war. Den Einwohnern
gelang es, über 4 Jahrhunderte lang, die Unabhängigkeit
beizubehalten und sehr erträgliche Geschäfte mit den beiden
angrenzenden Staaten abzuschließen: Sie waren nämlich die
ersten in Italien, die sich dem Anbau von Tabak widmeten. Im
Jahre 1826 verloren sie ihre Unabhängigkeit.), wo er sich der
Landwirtschaft hingab. Genau an diesem Ort, in einem alten Gebäude,
das den Namen ,Dogana“ trägt (es handelt sich um die alte
Kaserne zur Absicherung der Grenze zwischen den beiden Staaten),
und sich auch heute noch im Besitz der Familie befindet,
begann Attilio Giovagnini seine Handelstätigkeit. Sein Sohn Gualtiero führte sie daraufhin fort und
entwickelte den Betrieb weiter. Im Jahre 1967 beschloss
Gualtiero Giovagnini den Betrieb in das naheliegende
Sansepolcro (AREZZO) umzusiedeln, ein Industriezentrum im nördlichen
Tibertal, in dem marktführende, internationale Unternehmen,
wie Nestlè
Buitoni (Pasta) und INGRAM (Hemden), ihren Sitz haben. Im
historischen Stadtzentrum, in den Räumen eines alten
herrschaftlichen Gebäudes (Palazzo Dotti aus dem 15.
Jahrhundert), gründete er die erste Produktionswerkstätte für
in Öl und Essig eingelegte Erzeugnisse, wobei ihm seine Frau,
Angela Verrazzani, tatkräftig zur Hand ging. Während der
darauffolgenden Jahre wurde eine immer tiefgehendere
Kenntnis der geeignetsten Techniken zur Konservierung
von Lebensmitteln in Gläsern, für die von den Eltern überlieferten
antiken umbrischen und toskanischen Rezepte, ausgearbeitet.
Anfang der neunziger Jahre verspürte der Sohn Giovanni das
Bedürfnis, dem Unternehmen neuen Schwung zu verleihen. Ein
neuer und modernerer Sitz war nunmehr von Nöten, in dem
Anlagen und Technologien installiert werden konnten, um auf
professionelle Art auf die zahlreichen auch aus dem Ausland
eingehenden Anfragen reagieren zu können. So wurde 1997 der
neue Standort in San Giustino(Perugia), im blühenden
Valtiberina eröffnet (der Name des Tals ist auf den Fluss
Tiber zurückzuführen, der kurz vor seiner Mündung ins Meer
Rom durchquert und in den Bergen nördlich von San Giustino
entspringt). Das Tibertal ist zwischen Umbrien und der Toskana
gelegen, verläuft entlang der bedeutenden Verkehrsader E45
und liegt nicht weit entfernt von Cospaia, dem alten Dorf, wo
,Großvater Attilio“ vor vielen Jahren begonnen hatte.
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